Nothilfe Projekt für 500 Familien in Herat/Westafghanistan
In Kooperation mit der Caritas und ADHHA
Humanitäre Situation in Afghanistan
Die Machtübernahme der Taliban hat die humanitäre Situation in Afghanistan verschärft. Laut UNO sind die Hälfte der Bevölkerung, rund 19 Millionen Menschen, von einer Hungerkatastrophe bedroht. Kriegerische Auseinandersetzungen und Dürreperioden in 2021/2022 haben diese Krise verschlimmert, und es wird befürchtet, dass die Zahl der hungerleidenden Bevölkerung bis Ende 2022 auf 22,8 Millionen ansteigt.
Auswirkungen auf die Bevölkerung
Fast 700.000 Menschen mussten zwischen Januar und September 2021 ihre Häuser verlassen und verloren damit ihre Lebens- und Ernährungsgrundlagen. Insgesamt wurden 3,5 Millionen Menschen vertrieben, wobei Frauen und Kinder besonders betroffen sind. In der Provinz Herat, die als relativ sicher gilt und an der iranisch-afghanischen Grenze liegt, suchen Binnenflüchtlinge und Rückkehrer aus dem Iran Hilfe und Schutz.
Projektziel und -idee
Ziel dieses Projekts ist es, notleidende Binnenflüchtlinge, Rückkehrer, Frauen und Kinder zu unterstützen, um Flucht zu vermeiden. Durch die Verteilung von Lebensmittelpaketen sollen Grundnahrungsmittel an bedürftige Familien verteilt werden, um den Bedarf einer 7-köpfigen Familie für 45 Tage zu decken.
Umsetzung
Unser lokaler Projektpartner in der Provinz Herat, AHDAA (Agency for Humanitarian and Development Assistance in Afghanistan), führte die professionelle Verteilung durch. Die Zielgruppen wurden durch Hausbesuche identifiziert, bei denen sowohl Gespräche mit den Familienverantwortlichen geführt als auch der Bedarf verifiziert wurden.
Ergebnisse und Zukunftsaussichten
Mit einem Paket kann der Nahrungsbedarf einer 7-köpfigen Familie für 6 Wochen gedeckt werden. Geplant ist die Verteilung von Nahrungsmittelpaketen an 500 Familien für 3 Monate. Ein Paket kostet am lokalen Markt 90 Euro. Dieses Projekt trägt dazu bei, dass Menschen im Land bleiben und keine Emigration in andere Länder notwendig ist.
Durchführende Organisation
Österreich Afghanistan Gesellschaft (OEAFG), Informationen unter www.oeafg.at.